Chin Na – den Gegner mit einem Kung Fu Griff kontrollieren

Chin Na ist ein chinesisches System von Kampftechniken. Dabei stehen die Grifftechniken im Vordergrund. Es sind Hebeltechniken und die Kunst Druckpunkte zu attackieren.

Entwickelt wurden die Techniken im Kung Fu. Sie sind aber auch eingegangen in Jiu Jitsu, Aikido, Judo, Hapkido und selbst Brazilian Jiu Jitsu. Allerdings ist keine Kampfkunst auf diese Techniken beschränkt.Die Angriffe eines Gegners sollen gezielt blockiert, seine Bewegungen kontrolliert und neutralisiert werden. Es sind Techniken für den Nahkampf und für die Selbstverteidigung.

Wissenswertes über Chin Na

Die Vorteile des Chin Na Trainings

Es ermöglicht die sanfte Abwehr eines Angriffs.

Der enge Kontakt mit dem Partner erhöht das anatomische Verständnis und entwickelt die Körperwahrnehmung. Es entwickelt auch eine Sensibilität für die Rückmeldungen des Körpers.

Es verbessert das Verständnis von Muskeln und Gelenken.

Es verbessert das Verständnis von Balance, Stabilität, Zentrum und Verwurzelung.

Es kräftigt Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke.

Die Nachteile von Chin Na

Die Techniken sind sehr gut, so lange es um die Abwehr von einem Gegner geht. Bei mehreren Gegnern geht das Konzept nicht mehr auf. Man kann nicht einen Gegner kontrollieren und gleichzeitig noch andere Gegner abwehren. Man kann den Angreifern höchstens Verletzungen zufügen, aber auch das braucht seine Zeit.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Personen nicht kontrolliert werden können, die einen schmerzhaften Griff nicht spüren. Wenn die Person unter Drogen steht oder hochgradig erregt ist. Dann kann die Person sogar weitermachen, auch wenn es ihr schadet.

Vorübungen

Zum Chin Na gibt es ein Basistraining. Dabei werden die Fähigkeiten des Zupackens und Verdrehens geübt. Es werden die Grundprinzipien trainiert wie Stände, Griffe oder Hebel. Es wird mit Gewichten trainiert, zum Erlagen eines starken Handgelenks.

Die Chin Na Techniken

Chin Na macht es möglich, einen Angriff sanft abzuwehren und den Gegner anschließen zu kontrollieren, ohne ihn dabei zu verletzen. Die Kraft kann dabei dosiert werden.

Grundsätzlich werden zwei Techniken angewendet, das Greifen und das Schlagen.

Beim Greifen werden Gelenke und Muskeln blockiert und kontrolliert. Der Gegner wird kampfunfähig gemacht. Häufig wird er zu Boden gebracht und dort fixiert. Ein Angreifer kann abgewehrt und kontrolliert werden ohne ihn zu verletzen.

Darüber hinaus gibt es die Schlagtechniken. Dabei wird auf Akupunkturpunkte oder Blutgefäße geschlagen, gepresst oder gedrückt. Durch Schläge auf die spezifischen Druckpunkte des Körpers sollen Hände, Arme oder Beine betäubt oder gelähmt werden. Ein solcher Schlag kann auch Schmerzen verursachen. Er kann zur Bewusstlosigkeit und sogar zum Tode führen, beispielsweise bei einer Unterbrechung des Kreislaufs oder der Atmung.

Diese Techniken sind schwer zu dosieren. Es können damit große Verletzungen hervorgerufen werden. Darum gehören zu diesem Training auch Heiltechniken. Kleinere trainingsbedingte Verletzungen können selbständig behandelt werden. Die grundlegende Behandlung von Überdehnungen und Zerrungen gehört dazu.

Infos von Kampfsportarten-abc.de